Die Netzolympiade 2004 war eine bundesweite Internetaktion für Kinder und Jugendliche und fand vom 15. April bis 14. Mai 2004 statt. In verschiedenen „Internetdisziplinen“ wie z.B. Webradio, Webzeitung, Chataktion oder Bildbearbeitung mussten sich die TeilnehmerInnen miteinander messen und versuchten für ihre Stadt oder Region Medaillen zu gewinnen.
Ziel des Projekts war die Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Bei den Aktionen wurden ihre kreativen Fähigkeiten angeregt und soziale Kompetenzen wie Teamarbeit und Organisationskompetenz trainiert. Sie wurden motiviert, Computer als Gestaltungsmittel einzusetzen. Darüber hinaus waren die Internetaktionen eine sehr attraktive Möglichkeit, mit anderen Kindern und Jugendlichen Kontakt aufzunehmen. Ein weiteres Ziel der Olympiade war es, den beteiligten Medieneinrichtungen neue Impulse zu geben und sie in ihrer medienpädagogischen Kompetenz zu stärken.
7 Städte und Regionen in Deutschland spielten während der Netzolympiade gegeneinander. An den insgesamt 8 Disziplinen beteiligten sich Gruppen aus 42 Medieneinrichtungen, die als Teams gegeneinander antraten. Insgesamt nahmen über 300 Kinder und Jugendliche teil.
Die Netzolympiade startete am 15. April mit einem „Netzstadtspiel“ in Jugendeinrichtungen, bei dem es darum ging, in Teams vorgegebene Aufgaben in kreativer Form zu lösen. Dies konnten z.B. Fotostorys, Bildmontagen oder Reportagen sein. Die Aufgaben-stellung der einzelnen Disziplinen beinhaltete vor allem eine kreative Erkundung des Lebensumfeldes der Teilnehmenden. Die Lösungen ergaben so eine Darstellung der mitspielenden Regionen und Städte aus Sicht der Kinder und Jugendlichen.
Bis zum 14. Mai fanden 6 weitere Onlineaktionen mit verschiedenen Schwerpunkten statt: Webzeitung, Soundbearbeitung, Chataktion etc.. Alle Aufgabenlösungen wurden direkt in eine eigene webbasierte Datenbank übertragen und waren sofort im Internet sichtbar. Über den jeweiligen Sieger entschieden die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen selber, in dem sie Punkte für die Lösungen der anderen vergaben.
Die Netzolympiade endet am 14. Mai mit einer großen Show, die live im Berliner Kabelfernsehen und per Streaming ins Internet übertragen wurde. Spannend wurde es in der Fernsehshow, die von Berliner Jugendlichen moderiert und durchgeführt wurde, gleich zweimal: zuerst bei der Bewertung der Video-Mail-Filme, die in den vorangegangenen zwei Wochen gedreht wurden, und dann beim Finalspiel, das live während der zweistündigen Show stattfand. Die mitspielenden Regionen gaben ihre Bewertungen jeweils per Telefonschaltung und Videokonferenz bekannt und konnten sich im Chat treffen.
Am Ende stand der Gesamtsieger der Netzolympiade fest: Mit 3 Goldmedaillen gewinnt Berlin vor den Regionen Rhein-Main und Brandenburg. Mitgemacht hatten außerdem noch Kinder- und Jugendeinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, München und aus dem Allgäu.
Zentrales Element war die Internetplattform „www.netzolympiade.de“. Jede Aktion konnte dort von Internetnutzern weltweit live verfolgt werden. Das Finalspiel wurde als Internetstream live übertragen. Auf der Plattform stellten sich die Regionen und Teams vor und dort finden sich weiterhin alle Ergebnisse der einzelnen Disziplinen inklusive des Medaillenspiegels mit dem Gesamtergebnis aus den teilnehmenden Regionen.