u26.de – Plattform für Jugendinitiativen

Der Internetplattform „u26.de“ entstand im Vorfeld der Deutschen Jugendkonferenz zur Erstellung eines Weissbuchs „Jugend“ der EU, die vom 9.-13.6.2000 im wannseeFORUM stattfand. Das Konzept zur Jugendkonferenz sah folgende Ziele für die Webseite vor:
РAustausch von Ideen erm̦glichen
– die Ergebnisse der Materialiensammlung sichtbar machen
– Themen der Jugendkonferenz im Vorfeld diskutieren
– Informationsaustausch während der Konferenz (virtuelle Konferenz)
– Begleitung der Ergebnisse der Jugendkonferenz

Das Netzangebot war nicht nur Informationsangebot und Diskussionsforum zur Konferenz, sondern eine Internetplattform zur Vernetzung aller in irgendeiner Form politisch/gesellschaftlich interessierter Jugendlicher, die auch nach der nationalen Weißbuchsitzung noch ihre Existenzberechtigung hat.

Am Ende der Jugendkonferenz gründete sich eine Redaktionsgruppe, die bereit war, die Webplattform weiter auszubauen und damit ein dauerhaftes Angebot im Internet zu schaffen, dass weitere Jugendliche motiviert, an gesellschaftlichen und politischen Fragen zu partizipieren. Es wurde dazu aufgerufen, die Webplattform weiterhin zur Diskussion jugendrelevanter Themen zu nutzen und weitere Jugendinitiativen zu motivieren, sich daran zu beteiligen.

Ziele

Übergeordnetes Ziel ist die Förderung jugendgerechter Partizipation auf allen Ebenen. u26.de ist eine Möglichkeit dafür, inwieweit die neuen Medien diesen Prozeß unterstützen und initiieren können. Demokratische Beteiligung im Internet bietet die Chance neue Zielgruppen zu erreichen. Angesprochen werden sollen nicht nur die bereits engagierten Jugendlichen, sondern vor allem auch Jugendliche, die sich in den bisherigen Strukturen nicht vertreten fanden oder für die die bisherigen traditionellen Beteiligungsformen nicht ansprechend waren. Die Einbindung ins Internet könnte für einige Jugendliche überhaupt erst die Motivation sein, Beteiligungsmöglichkeiten kennenzulernen und sich an der Mitgestaltung ihres Umfeldes zu beteiligen.

Die Jugendkonferenz war das Startsignal, wie auch die Möglichkeit, diesen Prozeß mit Jugendlichen gemeinsam zu entwickeln. Aus den Erwartungen der JugendkonferenzteilnehmerInnen, den Ideen der Redaktionsgruppe und den vorliegenden Konzepten wurden folgende Inhalte benannt:

– Vernetzung von Partizipationsangeboten (regional und thematisch)/Publizieren von Kontaktadressen, Terminen und Veranstaltungen zur gesellschaftlich-politischen Beteiligung
РBereitstellen einer Datenbank und der M̦glichkeit die Informationen auf der eigenen Webseite zu ver̦ffentlichen (Content Sharing System)
– Diskussion jugendrelevanter Themen und Weiterleitung der Ergebnisse an „Entscheidungsträger“, (Politiker-Newsletter)
– Chataktionen mit PolitikerInnen und Interessierten aus dem Jugendbeteiligungsbereich
– Serviceteil mit Informationen zur „Partizipation Jugendlicher an gesellschaftlichen Prozessen“
– Weiterbegleitung der Beiträge der Jugendkonferenz 2000 für das Weißbuch der EU, Informationsaustausch und Vorbereitung der nächsten Jugendkonferenz

Ergebnisse

Die Webplattform u26.de hat gezeigt, dass der Weg zu einer effektiven Partizipation im Internet zahlreiche technische und organisatorische Infrastrukturen erfordert, die erst nach und nach und vor allem gemeinsam mit den jugendlichen NutzerInnen aufgebaut werden müssen. Die Entwicklung hin zu benutzerfreundlichen Kommunikationsplattformen steht noch am Anfang und erfordert sowohl große technische als auch finanzielle Ressourcen.

U26.de als Internetplattform zur Information und zum Austausch von Jugendinitiativen hat gezeigt, wie die Struktur eines solchen Angebots aussehen kann. Die Redaktionsgruppe mit Jugendlichen aus Beteiligungsinitiativen hat hier ein entsprechend ihren Bedürfnissen geschaffenes Internetangebot aufgebaut.

Beim Aufbau der Jugendredaktion ist eine stärkere regionale Anbindung nötig, eventuell der Aufbau von Regionalgruppen. Zu weite Entfernungen blockieren die Möglichkeiten zu realen Treffen, die sich gegenüber der Netzkommunikation als effektiverer Weg erwiesen haben, um Entscheidungen zu treffen und sich auszutauschen.

Ebenso sollten regional Einführungskurse oder Infoveranstaltungen zur Vorstellung der Plattform und zur technischen Handhabung stattfinden. Broschüren oder Handbücher müssen noch hinsichtlich der Möglichkeiten für die verschiedenen Nutzergruppen und hinsichtlich der jeweils benötigten Funktionen der Datenbank überarbeitet werden.

Die Diskussionsforen bleiben weiterhin als Möglichkeit bestehen, Jugendlichen eine Plattform für den Gedankenaustausch zu bieten. Wichtig wäre, dass die Ergebnisse der Diskussion der Öffentlichkeit oder/und Entscheidungsträgern bekannt werden. Die Idee eines „Politiker-Newsletters“ weist in diese Richtung. Die Motivation sich zu beteiligen wäre dadurch größer und Ergebnisse der Diskussionen gewinnen nur an Gewicht, wenn sich eine große Zahl Jugendlicher beteiligt.

www.u26.de

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